Malte Nelles: Gottes Umzug ins Ich – Eine Tiefenpsychologie des modernen Menschen
Woher kommen wir? Und wohin gehen wir?
Die großen Fragen des Menschseins sind auch die großen Fragen der Psychotherapie. Malte Nelles folgt ihnen auf einem für die Psychologie neuen, weitgehend unbetretenen Weg: Er betrachtet den Menschen in der Praxis nicht nur als Kind seiner Eltern, sondern ebenso als Kind seiner Zeit, Geschichte und Kultur. Seine Tiefenpsychologie des modernen Menschen mündet in der ebenso einfachen wie verstörenden Einsicht, dass wir nach wie vor ein Kind des christlichen Gottes sind. Als direkte Nachfahren wirkt sein Erbe tief im seelischen Unbewussten unserer Kultur und damit in jedem Einzelnen von uns fort.
Gott ist nicht „tot“, wie von Nietzsche diagnostiziert. Er ist umgezogen ins psychologische Ich des modernen Menschen, der als neuer Herr des Lebens psychisch überfordert ist. Der heutige Anspruch, sich selbst zu erschaffen, verdeckt die existenzielle und spirituelle Leere des Menschen unserer Zeit, die im drastischen Anstieg seelischen Leidens zum Ausdruck kommt. Die Diagnose ist offenkundig: Der Gottmensch, der wir geworden sind, ist neurotisch und damit selbst reif für eine Therapie. In diesem Buch erzählt er seine Geschichte.
„Ich bin Gott“ – Die Neurose des Homo Deus
In einem Akt wilden Denkens, das unseren unbewussten Glauben, die geistesgeschichtlichen Wurzeln des zeitgenössischen Bewusstseins und gänzlich lebensnahe Fragen des modernen Menschseins durchschreitet, nimmt uns Malte Nelles mit auf die abenteuerliche psychologische Reise von Gottes Umzug ins Ich.
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